Veröffentlichung im BMC: “The acromioclavicular ligament shows an early and dynamic healing response following acute traumatic rupture”

In Zusammenarbeit mit dem AGA-Komitee-Schulter konnte die Arbeit im BMC (Muskuloskeletal Disorders)
am 4.9.2020 online veröffentlicht werden:

 
“The acromioclavicular ligament shows an early and dynamic healing response
following acute traumatic rupture”

Dirk Maier1* , Lars-Rene Tuecking2, Anke Bernstein3, Gernot Lang1, Ferdinand Christian Wagner1, Martin Jaeger1,
Peter Ogon4, Norbert Paul Südkamp1 and Kaywan Izadpanah1
1Department of Orthopaedics and Trauma Surgery, Medical Center –
University of Freiburg, Faculty of Medicine, University of Freiburg, Hugstetter
Str. 55, 79106 Freiburg, Germany. 2Department of Orthopaedic Surgery,
Medical School Hannover, Diakovere Annastift, Anna-von-Borries-Str. 1-7,
30625 Hannover, Germany. 3Section Musculoskeletal Biomaterials of G.E.R.N.
Research Center, Department of Orthopaedics and Trauma Surgery, Medical
Center – University of Freiburg, Faculty of Medicine, University of Freiburg,
Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg, Germany. 4Center of Orthopaedic Sports
Medicine Freiburg, Breisacher Str. 84, 79110 Freiburg, Germany.
 
Publishesd online 4.9.2020
Maier et al. BMC Musculoskeletal Disorders (2020) 21:593
https://doi.org/10.1186/s12891-020-03614-6 

 
Kontakt:
Prof. Dr. Dirk Maier
Department of Orthopaedics and Trauma Surgery, Medical Center –
University of Freiburg, Faculty of Medicine, University of Freiburg,
Hugstetter Str. 55, 79106 Freiburg, Germany
dirk.maieruniklinik-freiburg.de  

___________________________________________________________________________________________

 

Arthroskopische Schulterstabilisierung beim Sportler

Multizenterstudie: Arthroskopische Stabilisierung durch Soft-Anchor nach primär-traumatischer anterior-inferiorer Schulterluxation bei Überkopf-Athleten

Überkopf-Athleten sind besonders gefährdet für das Erleiden einer traumatischen Schulterinstabilität. Sie zeigen die höchsten Inzidenzraten traumatischer, anterior-inferiorer Schulterluxationen und stellen zugleich einen maximalen Leistungsanspruch an das Schultergelenk. Der bisherige Behandlungsstandard zur Versorgung von Kapsel-Labrum Läsionen für dieses Hochrisikokollektiv ist die weichteilige Stabilisierung mittels Fadenanker. Teilweise werden dabei jedoch schwerwiegende implantat-spezifische Komplikationen wie Osteolysen, (peri-implantäre) Glenoidfrakturen und Implantatversagen beobachtet. Eine mögliche Alternative ist die Verwendung sogenannter Soft-Anker ("all-suture-anchor") zur kapsulo-labralen Rekonstruktion. Dieser ausschließlich aus Fadenmaterial bestehende Ankertyp wird durch subkortikale Verblockung eines Fadenkonvoluts fixiert. Die knochensparende Implantationstechnik mit sehr kleinen Bohrungen bieten möglicherwiese Vorteile durch eine größere Anzahl glenoidaler Fixationspunkte und eine günstigere knöcherne Ausgangssituation bei erforderlichen Revisionseingriffen.

Ziel dieser prospektiven, multizentrischen Studie ist die Evaluation der klinischen und radiologischen Ergebnisse nach arthroskopischer Stabilisierung mit Soft-Ankern bei einem Patientenklientel mit einem maximalen glenohumeralen Funktionsanspruch. Es werden daher ausschließlich Überkopf-Athleten im Alter von 18-40 Jahren mit primär-traumatischer, anterior-inferiorer Schulterinstabilität eingeschlossen und über einen Zeitraum von fünf Jahren evaluiert. Diese Multizenter-Studie des AGA Komitees Schulter-Instabilität wird geleitet durch Prof. Dr. Markus Scheibel, Elisabeth Böhm, Marvin Minkus und PD. Dr. Philipp Moroder (Charité-Universitätsmedizin Berlin). Es beteiligen sich insgesamt 10 renommierte Schulterzentren in Deutschland und Österreich. 

Peri-implantäre Glenoidfraktur durch Krampfanfall nach arthroskopischem Bankart- und SLAP-Repair. Die anteriore Glenoidrandfraktur verläuft kranial durch die Osteolyse eines bioresorbierbaren Ankers. Können solche Komplikationen durch knochensparende Soft-Anker verhindert werden? (Quelle: PD Dr. Dirk Maier)  

 

Dynamische posteriore Instabilität des Acromioclaviculargelenkes
Histopathologische Studie: "Healing Response" des acromioclaviculären Bandkomplexes nach akuter Luxation des Acromioclaviculargelenkes

Die dynamische posteriore Instabilität des Acromioclaviculargelenkes (ACG) ist ein unabhängiger Risikofaktor für ein schlechtere klinisch-radiologische Ergebnisse nach operativer Versorgung 

akuter ACG-Instabilitäten. Trotz moderner Therapieverfahren verbleibt bei einem relevanten Anteil der Patienten in unterschiedlichem Ausmaß eine dynamische posteriore ACG-Instabilität. Als Ursache hierfür kann eine biomechanisch insuffiziente Ausheilung des acromioclaviculären Bandkomplexes angenommen werden, der als biomechanischer Hauptstabilisator in der Horizontalebene wirkt. Derzeit liegen noch keine Erkenntnisse über die zellbiologischen Abläufe im Bereich des acromioclaviculären Bandkomplexes nach traumatischer Ruptur bzw. dessen Heilungsverhalten vor.

Das Ziel dieser histopathologischen Studie ist es, die biologische "healing response" des acromioclaviculären Bandkomplexes zu verschiedenen Zeitpunkten nach akuter Luxation sowie dessen Heilung nach operativer Versorgung zu untersuchen. Die Studie wird unter der Leitung von PD Dr. Dirk Maier in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Freiburg durchgeführt (Doktorand: cand. med. Lars-René-Tücking).